So funktionieren Aufstellungen in der Gruppe
Zu Beginn ...
In den Aufstellungsseminaren sitzen wir in einer geschützten und vertrauensvollen Atmosphäre in einem weiten Stuhlkreis, der Platz neben mir ist frei. Wenn Sie etwas aufstellen möchten, setzen Sie sich neben mich und berichten mir von Ihrem Anliegen, Ihrem Wunsch. Ich stelle einige Fragen zu Ihrer Familie, zu Ihren Geschwistern, Eltern, Großeltern, manchmal auch Urgroßeltern. Ich frage Sie nach besonderen Ereignissen in Ihrer Familie, beispielsweise nach Fehlgeburten, ausgeschlossenen Personen oder ob es Kriegs- oder Fluchterfahrungen gab. Bei Symptomen und Krankheiten frage ich stets, ob Sie schon ärztlich untersucht wurden, da meine Aufstellungen den Besuch bei einem Arzt oder Therapeuten nicht ersetzen. Bei Konflikten oder Entscheidungen im beruflichen Kontext drehen sich die Fragen natürlich um Ihr Team, Ihre Aufgaben bzw. Ihre Unternehmensstruktur.
Die Stellvertretungen ...
Anschließend beginnt die Aufstellung. Hierzu bitte ich Sie, aus dem Teilnehmerkreis Stellvertretungen auszuwählen, beispielsweise für Ihre Mutter, Ihren Vater, Ihre Chefin, das Haus, welches zum Kauf steht oder das potenzielle Kind, das vielleicht kommen möchte, die Krankheit, die sie belastet. Dabei können auch Personen aufgestellt werden, die bereits gestorben sind. Welche „Rollen“ wir brauchen, ist sehr individuell und hängt von Ihrer Geschichte und Ihrem Anliegen ab.
Dann stellen Sie die Stellvertretungen auf, indem Sie sich hinter die stellvertretenden Personen stellen, Ihre Hände auf deren Schultern legen und die Stellvertretungen zu dem Platz führen, der für Sie in diesem Moment stimmig erscheint. Sie suchen sich auch Ihren Platz im Raum. Dann bitte ich Sie und die Stellvertretungen, sich in die Situation „einzuspüren“. Schauen Sie, was Ihr Körper, was Ihr Gefühl ausdrücken möchte.
Dabei ist es still im Raum.
Bewegungen entstehen ...
Was dann passiert, ist auch nach hunderten von Aufstellungen immer wieder faszinierend: Die Stellvertretungen empfinden und bewegen sich wie Ihre Mutter und Ihr Vater, unabhängig davon, ob diese am Leben oder bereits gestorben sind. Zum Beispiel verspüren die Stellvertretungen Trauer oder Glück oder eine Zu- oder Abneigung gegenüber anderen Stellvertretungen. Auch diejenigen, die Häuser oder Krankheiten repräsentieren, zeigen individuelle Empfindungen und Bewegungen. Ggf. füge ich im Laufe der Aufstellung noch weitere relevante Personen oder Dinge als Stellvertretung hinzu. Manchmal nutze ich hierzu auch Gegenstände wie Kissen.
Zusammenhänge werden sichtbar - Klarheit entsteht
In Aufstellungen können Konflikte, Trauer und Wut sichtbar werden, genauso wie Liebe und Verbundenheit. Wahrheiten und Gefühle können gezeigt und ausgesprochen, Bewegungen zu Ende gebracht werden. Neue Verbindungen können entstehen, Potential zeigt sich.
Ich bin stets bei Ihnen und führe und begleite Sie durch Ihren Prozess, bis die Aufstellung zu einem stimmigen Abschluss kommt.